04
Juni
2020
|
15:30
Europe/Amsterdam

Flughafen Zürich AG bereitet sich auf langsame Erholung vor / Telefonkonferenz am Freitag

Zusammenfassung
Nachdem einige Fluggesellschaften den Flugbetrieb teilweise wieder aufgenommen und die meisten Geschäfte wiedereröffnet haben, zeichnet sich eine langsame Erholung am Flughafen Zürich ab. Die Flughafen Zürich AG hat Sofortmassnahmen ergriffen, um die Kosten und Investitionen am Standort Zürich sowie bei den internationalen Konzessionen zu reduzieren. Am Freitag wird im Rahmen einer Telefonkonferenz ein Überblick über das laufende Geschäft und den erwarteten Verlauf gegeben.

Die Passagierzahlen für April und Mai gingen im Vergleich zum Vorjahr um rund 99% zurück. Ab diesem Monat werden jedoch Swiss International Air Lines und einige andere Fluggesellschaften ihre Flüge zu verschiedenen europäischen sowie interkontinentalen Destinationen wieder aufnehmen und erweitern. Aus betrieblicher und kommerzieller Sicht ist der Flughafen Zürich auf ein schrittweises Hochfahren des Betriebes vorbereitet und arbeitet eng mit den Flughafenpartnern zusammen, um einen sicheren und effizienten Betrieb zu gewährleisten. Während für das laufende Jahr noch keine Aussage zum erwarteten Verkehrsvolumen gemacht werden kann, wird derzeit geschätzt, dass das Vorkrisenniveau im Jahre 2023 wieder erreicht wird. Trotz der erschwerten Bedingungen laufen die Verhandlungen mit den Fluggesellschaften für die nächste Gebührenperiode weiter. Aufgrund des stark sinkenden Verkehrsaufkommens und der erwarteten Zeit bis zur Normalisierung, scheint eine Gebührensenkung, wie sie vor der Krise erwartet wurde, nicht mehr angemessen.

Die meisten Geschäfte und Restaurants wurden Mitte März von der Landesregierung vorübergehend geschlossen. Einige Geschäfte durften bereits Ende April wiedereröffnen und seit Mitte Mai können alle Geschäfte sowie Restaurants wieder offen sein. Die Flughafen Zürich AG entlastet ihre kommerziellen Mieter indem teilweise auf die jährliche Minimumgarantie (MAG) für diejenigen Läden verzichtet wird, welche während der Zeit der behördlichen Einschränkungen geschlossen bleiben mussten. Die Erholung der Kommerzumsätze wird auf der Luftseite länger dauern als auf der Landseite.

Trotz COVID-19 macht das Grossbauprojekt THE CIRCLE gute Fortschritte und es wird nur mit leichten Verzögerungen bis zur Fertigstellung gerechnet. Mehrere Mieter haben ihre Fläche bereits übernommen und die offizielle Eröffnung der öffentlichen Teile ist nun für November 2020 geplant. Die Vorvermietung von THE CIRCLE liegt bei über 75% und die Unternehmung ist zuversichtlich, bei der Eröffnung 80% zu erreichen. Es gab bisher keine Absagen oder grössere Vertragsanpassungen, ein starkes Zeichen für eine hochkarätige Mieterschaft.

Diverse Massnahmen wurden ergriffen, um die Liquidität zu schonen. Die Betriebskosten und Investitionen wurden umgehend reduziert und der Verwaltungsrat beantragt der bevorstehenden Generalversammlung auf die Dividende für das Geschäftsjahr 2019 zu verzichten. Die derzeitige Dividendenpolitik, rund 40% des bereinigten Gewinnes auszuschütten, bleibt für die nächsten Jahre unverändert. Ausschüttungen von Zusatzdividenden aus Kapitaleinlagereserven sind in Zukunft nach wie vor möglich, sofern dies die betriebswirtschaftliche Verfassung der Unternehmung sowie das wirtschaftliche Umfeld zulassen. 

Die internationalen Konzessionen sind ebenfalls stark von COVID-19 betroffen. Kostensenkende Massnahmen wurden eingeleitet und die Investitionen (CAPEX) entweder reduziert oder, wo möglich, verschoben. Die Finanzierung der beiden neuen brasilianischen Konzessionen in Vitória sowie Macaé konnte im aktuell schwierigen Umfeld zu vorteilhaften Konditionen abgeschlossen werden. 

Die Unternehmung wird am 5. Juni um 10:00 Uhr MEZ eine Telefonkonferenz durchführen. Die Registrierung ist hier zu finden.