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27. November 2025

Globale Erreichbarkeit – Unverzichtbar für die Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz

von Michelle Beeler

  • Politik

Die Schweiz ist als exportorientierte Volkswirtschaft auf eine zuverlässige internationale Anbindung angewiesen. Im Vergleich zu anderen europäischen Flughäfen vergleichbarer Grösse weist der Flughafen Zürich eine überdurchschnittlich gute Anbindung aus. Als einziges interkontinentales Drehkreuz des Landes sichert er damit die globale Erreichbarkeit und stärkt die Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz – insbesondere in kritischen Zeiten und geopolitischen Herausforderungen.

Die Schweiz ist ein kleines, exportorientiertes Land mit globaler Vernetzung. Sie verdient fast jeden zweiten Franken im Ausland und legt damit den Grundstein für unseren Wohlstand. Dieser wird durch Handel ermöglicht, wofür wiederum funktionierende Verkehrsrouten und entsprechende Drehscheiben notwendig sind. Das war vor 3’000 Jahren so und hat bis heute nicht an Gültigkeit verloren. Lediglich die Transportmittel und die globale Reichweite haben sich seither grundlegend verändert.

Überdurchschnittlich gute Anbindungen – dank Hubbetrieb

Für die Exportwirtschaft und ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit ist eine verlässliche Anbindung an die Welt essenziell. Dem Flughafen Zürich kommt dabei eine Schlüsselrolle zu: Als einziges interkontinentales Drehkreuz des Landes verbindet er die Schweiz mit über 200 Destinationen auf allen Kontinenten. Auch im Vergleich zu anderen europäischen Flughäfen vergleichbarer Grösse weist der Flughafen Zürich eine überdurchschnittlich gute Anbindung aus. Während Wien und Kopenhagen lediglich rund 20 Langstreckendestinationen aufweisen, können mehr als 50 interkontinentale Städte direkt von Zürich aus angeflogen werden. Diese Verbindungen sind auch wichtig für die Fracht, denn 98 % der Luftfracht ab Zürich wird im Bauch von Passagiermaschinen transportiert. Diese Konnektivität ist ein entscheidender Standortvorteil – für die Wirtschaft, die Forschung und die internationale Zusammenarbeit. Dabei zeigt sich eine hohe Angebotsvielfalt: Von Zürich aus werden Nord- und Südamerika, Afrika, der Nahe Osten und Asien direkt bedient. Diese ausgezeichnete globale Konnektivität ist nur dank des Drehkreuzbetriebs der SWISS möglich. Dagegen gehen beispielsweise ab Brüssel fast die Hälfte aller Langstreckenflüge in den afrikanischen Kontinent. Ohne diesen Markt läge die Anzahl interkontinentaler Destinationen ebenfalls bei nur rund 20.

Standortpolitik und Rahmenbedingungen beeinflussen sich gegenseitig

Gerade in kritischen Zeiten, geprägt durch geopolitische Spannungen, Lieferkettenrisiken oder wirtschaftliche Unsicherheiten, ist die Erreichbarkeit über den Luftweg von strategischer Bedeutung. Sie gewährleistet Handelsrouten, ermöglicht schnelle Reaktionen auf globale Entwicklungen und stärkt die Unabhängigkeit der Schweiz. Zu einer attraktiven Standortpolitik für die Schweiz und deren Wirtschaft gehört auch die Sicherung der Handelsrouten. Damit verbunden sind verlässliche und stabile Rahmenbedingungen an den Landesflughäfen – wie beispielsweise die heute geltenden Betriebszeiten am Flughafen Zürich von 06:00 bis 23:30 Uhr. Nur damit lässt sich aufgrund des Wellensystems der Drehkreuzbetrieb und damit auch die für die Schweizer Wirtschaft wichtigen Handelsrouten auch in Zukunft aufrechterhalten. Eine weitere Kürzung der Betriebszeiten würde eine markante Schwächung der internationalen Anbindung und der Schweiz als global vernetzte Exportnation bedeuten.

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