Wetterereignisse wie Gewitter, Winde (Windrichtung: Westwind, Biswind...), Böen, Nebel oder tiefe Wolken können die Planung und Durchführung des Flugbetriebs erheblich beeinflussen. Aus Sicherheitsgründen und zur Anpassung an die veränderten Bedingungen kann es zu folgenden Auswirkungen kommen:

• Verspätungen: Anpassungen des Pistenkonzepts können zu Start- und Landeverzögerungen führen.
• Annullierungen: Flüge können bei ungünstigen Bedingungen aus Sicherheitsgründen gestrichen werden.
• Flugplanänderungen: Flugzeiten oder -routen müssen oft kurzfristig angepasst werden.

Biswind bezeichnet einen kühlen, eher trockenen Wind aus nordöstlicher Richtung, auch bekannt als Bise. Um Rückenwind bei Starts und Landungen zu vermeiden und die Sicherheit zu gewährleisten, wird tagsüber bei Biswind das sogenannte Biswindkonzept umgesetzt: Flugzeuge landen aus Norden auf Piste 14 und starten nach Osten auf Piste 10 und teilweise auf Piste 16 in Richtung Südosten. Abends wird bei Bise das Südanflugkonzept anstatt das Ostanflugkonzept angewendet, weil es sonst für Ostanflüge Rückenwind ergibt.
Biswind tritt auf, wenn ein Hochdruckgebiet nördlich der Schweiz liegt. Es führt in der Regel kühlere Kontinentalluft in die Schweiz. In dieser Zeit kann es vermehrt zu Beeinträchtigungen im Flugbetrieb kommen.

Die Sichtweiten können durch Wolken oder Nebel beeinträchtigt werden. Je nach Ausrüstung der Landebahnen, der topographischen Verhältnisse, der Hindernisse, Pistenlayout, Flugzeugausrüstung und Ausbildungsstand der Piloten können unterschiedlichen Anforderungen an die Sichtweiten notwendig sein.

Die An- und Abflugrouten des Flughafens Zürich sind so festgelegt, dass dicht besiedeltes Gebiet möglichst vor Überflügen verschont wird. Die Einhaltung dieser so genannten lärmgünstigen Flugrouten wird überwacht. Weicht ein Flugzeug von der vorgeschriebenen Flugroute ab, so müssen plausible Gründe wie beispielsweise das Umfliegen von Gewitterwolken oder Anweisungen der Flugsicherung vorliegen.

In jenen Fällen, wo kein berechtigter Grund vorliegt, wird eine Untersuchung eingeleitet und der betreffende Pilot bzw. die betreffende Pilotin schriftlich um Stellungnahme gebeten. Diese Untersuchungen werden häufig durch Gespräche mit Vertretern der Fluggesellschaften ergänzt. Wenn eine Untersuchung unzufriedenstellend verläuft, kann es bis zur Anzeige beim Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) kommen. Durch diese ständige Überprüfung wird bei den Fluggesellschaften permanent auf eine Optimierung des Abflugverhaltens hingewirkt.