Nicht alle Flugzeuge und auch nicht alle Flugbewegungen sind gleich laut oder gleich störend. Das liegt an mehreren Faktoren:
Triebwerke sind eine der Hauptlärmquellen. Dabei gibt es verschiedene Arten von Geräuschen, zum Beispiel:

• Fan noise (Lüftergeräusche)
• Turbinenlärm (aus Brennkammer und Verdichter)
• Jet noise (aus dem austretenden Abgasstrahl)

Auch das Flugzeug selbst macht Lärm – zum Beispiel durch:

• Landeklappen und Vorflügel (sogenannte „high-lift devices“)
• Fahrwerk
• Luftverwirbelungen am Rumpf (sogenannter „airframe noise“)

Zudem spielt die Tonhaltigkeit eine Rolle: Manche Flugzeuge erzeugen Töne in bestimmten Frequenzen, die besonders auffällig oder unangenehm sind – etwa ein hoher Pfeifton, der heraussticht.

Beim Start ist der Lärm meist am stärksten. Wie laut ein Flugzeug dabei am Boden zu hören ist, hängt unter anderem ab von:

•  der Grösse und Art des Flugzeugs
• der Art, wie der Pilot das Flugzeug fliegt (zum Beispiel mit welcher Leistung gestartet wird)
• der Steigrate – schwere Langstreckenflugzeuge steigen oft langsamer und sind daher länger laut hörbar
• den Wetterbedingungen – Windrichtung, Temperatur und Luftfeuchtigkeit beeinflussen, wie sich der Schall ausbreitet
• die Höhe, in der das Flugzeug fliegt, spielt eine grosse Rolle: Ein Flugzeug in niedriger Höhe ist deutlich lauter als derselbe Flugzeug in grösserer Höhe.

Neben dem eigentlichen Fluglärm gibt es viele weitere Lärmquellen am Flughafen, die zwar nicht direkt mit dem Start oder der Landung eines Flugzeugs zusammenhängen, aber für den Betrieb und die Abfertigung unerlässlich sind. Dazu gehören unter anderem:

• Rollbewegungen (Taxiing) der Flugzeuge: Die Bewegung vom Gate zur Startbahn und umgekehrt.
• Bodenabfertigung mit verschiedenen Fahrzeugen und Geräten, wie:
  - Catering-Fahrzeuge
  - Gepäckwagen und Schlepper
  - Ground Power Units (GPU) – mobile Stromversorgungen für abgestellte Flugzeuge
• Busse zur Passagierbeförderung zwischen Terminal und Flugzeug
• APU (Auxiliary Power Unit): Kleine Hilfstriebwerke im Heckbereich des Flugzeugs, die Strom und Klimatisierung liefern, solange die Haupttriebwerke ausgeschaltet sind.
• Werksverkehr und Servicetransporte am Vorfeld und Rollwegen, z. B. Wartungsfahrzeuge oder Betankung.
• Instandhaltungsarbeiten, etwa:
  - Triebwerksprobeläufe, teilweise in spezieller Schallschutzhalle
• Parkhäuser und Zufahrtsstrassen: Auch Verkehr auf dem Flughafengelände trägt zur gesamten Geräuschkulisse bei.
• Baustellen: Baulärm zählt weder zu Industrie- und Gewerbelärm, noch zu Fluglärm
• Bioakustische Signale: Bei Vergrämungsaktionen von Vögeln durch die Wildhüter des Flughafens werden Schreckschusspistolen eingesetzt